Depersonalisierung nach einer Panikattacke

Meine heftigste Panikattacke

Inhaltsverzeichnis

„Ich war wie „ferngesteuert“, als hätte man mir die Fähigkeit der aktiven Kontrolle über mein Leben entzogen!“

Kurz vor der Schizophrenie

Meine heftigste Panikattacke hatte ich zu Hause, in unserer Wohnung. Diese Panikattacke war so heftig, dass ich über 3 Monate danach mit Derealisierung und Depersonalisierungs-Störungen zu kämpfen hatte. Ich dachte danach wirklich, ich würde Schizophren werden.

Von einen auf den anderen Moment

Ich kam an einem heißen Tag, am Abend von einem stressigen Arbeitstag nach Hause und blieb noch ein wenig im Auto sitzen, da ich mir zwei Sprachnachrichten anhörte. Als ich ausstieg, spürte ich einen übertriebenen Schwindel. Plötzlich, wie aus heiterem Himmel, drehte sich alles um mich herum. Ich schleppte mich in die Wohnung und verlor die komplette Kontrolle. Ich konnte nicht mal mehr meinen Mund spüren – der war komplett taub. Ich rief meiner Freundin, sie müsse sofort einen Krankenwagen rufen. Mein Herz schlug so stark, dass ich Ohrenschmerzen davon bekam. Meine Ohren taten weh, als würde mir jemand ein Messer in beide Ohren rammen. Mir zog es den Boden unter den Füßen weg und ich fiel auf die Couch.

Frieden schließen

Innerlich und mir selbst sagend, schloß ich Frieden und dachte, dass es jetzt wirklich vorbei sei. Mein Herz schlug immer schneller und schneller. Meine Atmung war dieses mal nicht schnell, sondern flach. Mir wurde immer und immer wieder schwarz vor Augen (rückwirkend erzählte mir meine Freundin, dass ich die Augen ganz normal offen hatte und auf der Couch saß). Meine Freundin wusste natürlich, dass ich unter Panikattacken litt und versuchte mich zu beruhigen. Jeder Beruhigungsversuch war jedoch nutzlos. Ich flehte sie an, den Notruf zu wählen, weil ich mir sicher sei, dass ich gleich sterben würde. So einen Schmerz in Armen, Beinen und im Brustkorb, wie an diesem Abend, hatte ich zuvor bei einer Panikattacke noch nicht gespürt. Mein Herz schlug noch schneller und meine Ohren taten noch mehr weh.

Der fremde Mann im Spiegel

Plötzlich stand ich von der Couch auf und lief in der Wohnung umher. Ich lief immer wieder vor den Spiegel im Badezimmer und fragte mich, wer der Mann da im Spiegel sei. Ich konnte mich nicht beruhigen. Ich fühlte solch eine Panik in mir, wie ich sie noch nie zuvor gespürt hatte. Ich schrie meine Freundin an, sie solle jetzt sofort den Krankenwagen bestellen, wenn sie nicht will, dass ich sterbe.

Ich war depersonalisiert

Ca. 20 Minuten später kam der Krankenwagen mit Blaulicht in unsere Einfahrt gefahren. Von dem Moment an, als ich den Krankenwagen sah, normalisierte sich mein Herzschlag schlagartig. Meine Atmung wurde ebenso wieder normal. Was mein Körper an diesem Abend jedoch durchmachte, war einfach nur brutal. Es läutete an der Tür und die Sanitäter kamen ins Haus. Sie kontrollierten meinen Blutdruck und meinen Puls. Beides war im Normalbereich. Mir wurde eiskalt, mein Körper entspannte sich und ich legte mich Schlafen. Am nächsten Morgen fühlte sich alles anders als sonst an. Ich blickte in den Spiegel und wusste nicht, wer mir entgegenblickte. Ich war wie „ferngesteuert“, als hätte man mir die Fähigkeit der aktiven Kontrolle über mein Leben entzogen. Drei lange Monate hielten diese Derealisierungs- und Depersonalisierungs-Zustände mich gefangen. 

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